Must have! Marokkanische Salzzitrone

Heute zeig ich euch mal wieder was aus der Experimente-Ecke in meiner Küche. I proudly present: meine ersten selbstgemachten marokkanischen Salzzitronen! Am liebsten würde ich das Wort mit g... dafür verwenden, aber das ist hier wahrscheinlich verboten :-)

Für alle, die beim Kochen & Essen offen für Neues sind und ihre Gerichte immer noch bunter machen wollen, ein neues Must Have würde ich mal sagen.

Marokkanische Salzzitrone
Die marokkanische Spezialität sind Zitronen, die in Salzwasser fermentiert sind. Fermentieren  = einige Tage lang gären durch Milchsäurebakterien, die sich automatisch in dem Wasser ansiedeln.

Das löst vielleicht im ersten Moment einen Nasenrümpfer aus, aber ist total gesund! Fermentiertes tut der Darmflora richtig gut -  das wiederum stärkt das Immunsystem und die Abwehrkräfte, laienhaft erklärt.

So wird's gemacht:

2 Bio-Zitronen
30 g Salz
1 Liter Wasser
3 Nelken & ein paar Chiliflocken
ein sauberes Gefäß

1. Zitronen heiß waschen und wieder trocken reiben.

2. Der Länge nach einschneiden, als wolle man sie vierteln, aber nicht ganz durchschneiden.
3. In die Einschnitte jeweils etwas Salz streuen.

4. Die gesalzenen Zitronen mit den Gewürzen in ein ganz sauberes Gefäß geben (vorher heiß auswaschen). Wasser mit dem restlichen Salz aufkochen und zu den Zitronen in das Gefäß gießen.

5. Zum Beschweren, damit die Zitronen immer schön unter Wasser bleiben, noch ein Glas oder Ähnliches in die Lake auf die Zitronen legen. Ich hab zwei kleine Glasschüsserl genommen, die sich natürlich dann mit Wasser füllen und die Zitronen unten halten.

6. Abdecken, aber nicht verschließen und an einem dunklen, zimmerwarmen Ort 3 Wochen stehen lassen. Sollte sich Schimmel an der Oberfläche bilden, einfach abschöpfen. Es kann nichts passieren, in die Salzlake kann der Schimmel nicht eindringen!

7. Gegessen wird von der Salzzitrone dann die Schale. Ein Stück der Zitrone abschneiden, das Fruchtfleisch entfernen und die Schale in kleine Würfel schneiden und über eure Gerichte streuen (Salate, Gemüse, Cous Cous,...)

Na, hab ich eure Neugierde geweckt? Wer es probiert und die Produktion startet, wird es nicht bereuen.
Und morgen zeige ich euch ein super Rezept mit der marokkanischen Salzzitrone!

PS.: Ahja, das wohl bekannteste fermentierte Lebensmittel ist übrigens Sauerkraut, wobei nur das frische, meist offen verkaufte Sauerkraut noch die gesunden Mikroorganismen beinhaltet. Und genau die sind der Grund, warum alle immer sagen, Sauerkraut ist so gesund!

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